Freitag, 26. August 2011

Edos´s Camp

Gestern sind wir gegen Mittag in Edo´s Camp angekommen, unserer letzten Lodge in Botsuana. Der Weg durch mehrere Gates über einen Schulhof war etwas kompliziert auf den letzten Kilometer. Jetzt wissen wir auch warum in den Reiseunterlagen stand, bitte vor Abfahrt bei der letzten Lodge Edo´s Camp anrufen, damit man am 1. Gate erwartet wird. Das haben wir auch versucht, aber keine Verbindung bekommen. Wie uns der Betreiber der Lodge sagte kommt das häufiger vor, da es in weiten Teilen Botsuanas kein Festnetz gibt und alles mit dem Handy telefoniert, treten solche Verbindungsstörungen halt auf. Es hat dann ohne Voranmeldung auch geklappt.

Die Lodge ist spitze. Es gibt nur 4 Zelte für insgesamt 8 Personen. Wir waren an diesem Tag mit dem Lodgebetreiber alleine. Wir hatten ein ganzes Camp für uns alleine. Ein großes natürliches Wasserloch befindet sich vor der Lodge, sodass man gar keinen Gamedrive machen muss. Man setzt sich einfach auf seinen Balkon und wartet bis die Tiere zum Wasserloch kommen, was ab dem frühen Nachmittag auch passiert. Hier haben wir zum ersten Mal bei dieser Reise eine größere Anzahl Breitmaulnashörner gesehen, wie das folgende Foto zeigt.


Wie unser Gastgeber erzählte ist die Farbe der Tiere wie sie hier auf dem Foto zu sehen ist nicht die Hautfarbe, sondern die Farbe der Erde in der sich das Rhino nach dem Baden suhlt, ähnlich einem Schwein. So kommt es vor das die gleiche Rhinoart aus unterschiedlichen Gegenden auch unterschiedlich aussehen kann. Es gab aber auch noch andere Besucher am Wasserloch, z.B. eine größere Zahl Wasserböcke, wie deises männliche Prachtexemplar.


Aber auch gefiederte Gäste haben sich rund um unser Zelt eingefunden.


Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt hatte dieses Zelt nichts mit einem deutschen Campingplatz Zelt gemeinsam. Wir hatten 2 Betten und ein Bad und über der Zeltplane war noch ein festes Strohdach angebracht, also eher eine kleine Hütte.
Zum Abschluss haben uns heute Morgen die Kinder der Vorschule, über deren Schulhof wir wiederum fahren mussten, noch etwas vorgesungen und getanzt. Das ist ein Testprojekt das von einer schweiz-italienischen NGO betrieben wird. Eswerden dort Kinder zwischen 3 und 7 Jahren betreut. Wir hatten einen sehr guten Eindruck von dem Projekt und haben die Getränke der nächsten Tage gesponsert.

Von da ab sind wir wieder über die Grenze nach Namibia zurückgefahren und befinden uns im Moment auf der Zelda Guestfarm, wo wir am Nachmittag die Geparden- und Leopardenfütterung auf dem Farmgelände beobachten werden. Die Farmen sind hier riesig. Diese soll ebenfalls eine Fläche von mehr als 
40.000 ha haben. Dort kann man wie in einem Nationalpark auch Gamedrives und ähnliche Aktivitäten durchführen.

Morgen Vormittag brechen wir von hier zum Flughafen in Windhoek auf. Damit ist dann unsere Rundreise durch Namibia und Botsuana beendet. Wir haben hier so viel erlebt und auch interessante Menschen getroffen das wir diese Reise sicherlich nicht mehr vergessen werden.

Alles Weitere erzählen wir euch nach unserer Ankunft in Deutschland am Sonntag. 

Mittwoch, 24. August 2011

Mokoro-Trip im Okavangodelta

Es hieß wieder einmal früh aufstehen. Um 7:30 Uhr wurden wir an unserer Lodge zu einem ganztägigen Mokoro-Trip im Okavangodelta abgeholt. Mokoros sind die traditionellen Einbaumboote der Bevölkerung im Caprivi und in Botsuana. Die Bootsführer bewegen das Boot mit einer langen Stange vorwärts und  heißen Pola. Das Wasser ist sehr flach, sodass die Boote keinen großen Tiefgang haben dürfen. Das bedeutet für die Insassen ruhig sitzen und auf keinen Fall seitliche Bewegungen machen sonst besteht Kentergefahr. Zwei Passagiere kommen in ein Boot.


Vor uns in dem Boot ist ein junges schweizer Paar mit dem wir gemeinsam diesen Trip gemacht haben und direkt das Chalet neben uns bewohnen. Zu sehen gab es überwiegend Seerosen, hier Waterlilys genannt, aber auch Zebras und einige Vögel. Zwei Inselrundgänge gehörten ebenfalls zum Programm bei denen wir wieder einiges über Tiere und Pflanzen lernen konnten. Im Okavangodelta befindet sich in diesem Jahr noch sehr viel Wasser, was für diese Jahreszeit unüblich ist. Daher sind große Tierherden nur selten zu beobachten. Aus diesem Grunde haben wir von einem Flug über das Delta abgesehen.




Unsere Lodge, die Thamalakane Lodge, etwa 15 Fahrminuten nördlich von Maun entfernt ist wieder sehr schön. Unser Chalet liegt direkt am Thamalakane River. Abends haben wir ein großes Froschkonzert vor unserer Terrasse. Morgen kommt bereits unsere letzte Station in Botsuana. Schade!

Dienstag, 23. August 2011

Overnight-Trip in die Ntwetwe-Salzpfanne

Für den 22. und 23. August haben wir uns auf ein richtiges Abenteuer eingelassen, nach dem Motto 100 Dinge die sie einmal im Leben gemacht haben sollten. Wir haben einen Overnight-Trip in die Nwetwe-Salzpfanne gebucht mit Quads. Die Tour startete Nachmittags. Den Vormittag haben wir für einen kleinen Ausflug in den nahen Ort Gweta genutzt. Sehenswert ist er jedoch nicht, diese Orte sehen in Afrika alle gleich trostlos aus. Man konnte diese Besichtigungstour jedoch auch buchen, inklusive Schul- und Krankenhausbesuch und einem traditionellen Lunch. Der traditionelle Lunch stellte sich als eingelegte Maden heraus wie uns Teilnehmer auch anhand von Fotos zeigen konnten. Gut das wir diese Tour nicht mitgemacht haben.

Gegen 14:00 Uhr sind wir dann mit 4 weiteren Mutigen, einem Kölner Ehepaar mit Sohn, einem französichen Koch und den beiden Guides in einem Safari-Jeep gestartet. Wir wurden zuerst 1,5 Stunden über irgendwelche Pisten durch die Kalahari gefahren bis wir in einem dieser trostlosen Dörfer ohne jeglichen Straßenanschluss ankamen, in dem jedoch etwa 8 Quads standen. Diese wurden von den Einwohnern mit Kanistern betankt, dann bekamen wir eine kurze Einweisung wie diese Dinger zu fahren sind und es ging los. So viel Staub haben wir in unserem Leben noch nicht geschluckt. Friederike hat unseren Quad gefahren. Der Geländewagen mit dem gesamten Gepäck fuhr vorneweg. Zwischenstation haben wir am Rande der Salzpfanne bei den Erdmännchen gemacht. 




Anschließend ging es mit den Quads direkt in die riesige Salzpfanne zu unserer Übernachtungsstelle. Die Staubfahne die wir hinter uns herzogen war gewaltig.




Am Übernachtungsplatz angekommen, haben die Guides das Auto entladen und ein Lagerfeuer angefacht. Holz, Stühle und sogar ein transportables Toilettenhäuschen aus Zeltstoff waren vorhanden. Ansonsten um uns herum nur weißer, salziger Sand. So ein Toilettenhäuschen hat schon etwas skuriles in der Wüste, aber mit Sonnenuntergang hat es auch schon wieder etwas romantisches.


Dann wurde gegrillt und die mitgebrachten Getränke, Salate und Brot verteilt. Wenn man nicht bis auf den Teller sehen kann und nicht weiß wo und was man gerade schneidet, kann auch essen ein Abenteuer sein, denn nach dem Sonnenuntergang ist es stockdunkel und der Schein des Feuers reicht bei weitem nicht aus.


Ihr könnt euch gar nicht die Stille vorstellen die dort herrscht. Da es mitten in der Salzpfanne absolut kein Leben gibt, noch nicht einmal Insekten, behauptete wenigstens der Guide, wahrscheinlich wollte er uns auch nur beruhigen, damit niemand Angst vor Skorpionen oder ähnlichem Getier hat, gibt es noch nicht einmal Vogelgezwitscher. Bevor wir schlafen konnten, wurden die Schlafsäcke großzügig verteilt, damit jeder wenigstens ein bisschen Intimsphäre wahren konnte. Die Schlafsäcke waren sehr dick und mit einer festen Plane als Windschutz umgeben. Da der Wind in der Wüste nachts auffrischt und es auch gewaltig kühler wird, würde man ohne diese Plane frieren. Der Guide meinte, heute hätten wir das größte Schlafzimmer auf der Welt. Er hatte recht. Es ist einfach toll unter einem solchen Sternenhimmel zu liegen. So viele Sterne glasklar und selbst die Milchstraße war als Sternennebel zu beobachten, habe ich noch nicht gesehen. Auf dem Foto seht ihr Friederike in ihrem Schlafsack.


Pünktlich zum Sonnenaufgang wurden auch alle wieder wach. Es wurde Kaffee gekocht und dann ging es wieder zurück mit den Quads und anschließend zur Lodge. Das wird sicherlich ein Erlebnis sein das wir bestimmt nicht mehr vergessen. Am meisten haben wir uns dann auf die Dusche gefreut.

Heute sind wir nach Maun, dem Ausgangspunkt ins Okavangodelta weitergefahren.

Ankunft in der Planet Baobab Lodge


Am 21.8. sind wir von der Garden Lodge in Kasane zur Planet Baobab Lodge bei Gweta aufgebrochen, eine Strecke von etwa 400 km. Auf der Wegstrecke befand sich eine Baustelle für die Straßenerneuerung von 45 km, eine abenteuerliche Fahrerei, enge Straße mit vielen Schlaglöchern und reichlich LKW-Verkehr. Nach ca 5 Stunden hatten wir unsere Lodge erreicht. Sie ist fantastisch, mit der coolsten Bar Afrikas und dem größten Schwimmbad Botsuanas. Das Schwimmbad kann man jedoch nicht mit unseren vergleichen, es ist ein Pool in dem man wenigstens schwimmen kann.


Nachmittags hatten wir einen kleinen Rundgang um die dorfmäßig angelegte Lodge mit einem Sundowner zum Sonnenuntergang an einem kleinen Wasserloch das von einer Quelle gespeist wird, im Gegensatz zu den anderen Wasserlöchern die sich in der Regenzeit mit Regenwasser füllen.


Samstag, 20. August 2011

2. Tag im Chobe Nationalpark

Nach dem Frühstück haben wir mit einer kleinen Gruppe deutscher Urlauber einen ganztägigen geführten Game drive gemacht. Gefahren zu werden ist dann doch erheblich entspannter als unsere gestrige Tour. Wir sind ganz ähnliche Pisten gefahren wie gestern, jedoch dieses Mal mit Erklärungen zu sämtlichen Tieren. Und das absolute Highlight waren die Löwen. Zum ersten Mal haben wir in freier Wildbahn lebende Löwen gesehen, eine Löwenmutter mit zwei kleinen Löwen, vollgefressen und völlig relaxed. Man kennt das ja von den Stubentigern zu Hause.


Auf der Rückfahrt zur Lodge hatte sich bereits eine größere Ansammlung von Autos mit Touris vor dem Löwenunterschlupf gebildet. Vermutlich nehmen die ab morgen Eintritt.
Zum Lunch hat uns unser Guide an einen schönen Platz am Chobe River gebracht. Riesige Elefanten- und Büffelgruppen trafen dort zur Wasseraufnahme ein. Die Elefanten boten uns auch wieder das Schauspiel der Flussdurchquerung. Das folgende Foto zeigt nur einen Teil der riesigen Wasserbüffelherde.


Unser Guide hoffte noch darauf uns zum krönenden Abschluss der Tour einen Leoparden bieten zu können, was jedoch nicht geklappt hat. Er meinte das dies auch das Schwierigste sei. Man kann wohl wochenlang durch den Park fahren ohne auf einen Leoparden zu treffen. Vielleicht klappt das ja an einem anderen Ort, denn morgen reisen wir weiter zur nächsten Lodge, der Planet Baobab Lodge in der Nähe von Gweta.

Freitag, 19. August 2011

1. Tag im Chobe Nationalpark

Gestern mussten wir verblüfft feststellen das wir noch einen Tag mehr im Chobe Nationalpark verbringen als wir gedacht hatten. So konnten wir heute den ganzen Tag nutzen ohne einen festen Plan dafür zu haben. So haben wir uns entschlossen unseren Geländewagen zu nutzen und den ganzen Tag auf eigene Faust durch den Chobe Nationalpark zu fahren. Vorab haben wir uns von dem Betreiber der Lodge erklären lassen wie man den Allrad zuschalten kann. Dann ging es auch los. Wir fanden das sehr mutig, denn mitten in der Wildnis zwischen Elefanten, Büffeln und Löwen mit dem Auto fest zu sitzen ist kein angenehmer Gedanke. Beim ersten Anstieg in tiefem Sand ist es dann auch passiert, wir blieben stecken. Friederike hat dann das Steuer übernommen und ich habe geschoben. Es hat geholfen und wir kamen wieder frei. Danach lief alles prima. Wenn man mit genügend Geschwindigkeit in die Sandspur fährt und nicht krampfhaft versucht das Lenkrad geradeaus zu halten geht es ganz gut. Vielleicht sollten wir vor der nächsten Expedition einen Grundkurs Geländewagenfahren im Tiefsand belegen. Wie die Piste aussah, könnt ihr in etwa dem folgenden Foto entnehmen. Das haben wir jedoch an einer Stelle aufgenommen an der wir uns getraut haben auch anzuhalten.




Unser Lodgebesitzer meinte das der Toyota Hilux ein klasse Fahrzeug sei, bei dem einem eigentlich nichts passieren kann. Das hat er heute auch bewiesen. Das wäre eine Tour für dich gewesen, Aaron!

Trotz des ständigen Aufpassens auf die Wegebeschaffenheit haben wir auch eine Menge Tiere gesehen. Alleine durch den Park zu fahren und anhalten zu können wo man will hat auch etwas für sich, haben wir bei dieser Fahrt festgestellt. Was uns beeindruckt hat bei dieser Tour direkt am Chobe River entlang ist die große Anzahl an Tieren. Selbst Elefanten ziehen in gößeren Herden zum Flussufer. Auf dem folgenden Foto sind es überwiegend Zebras.


Höhepunkt des Tages war jedoch zu sehen wie ein Adler ein Perlhuhn gefangen hat. Da es unmöglich ist so schnell zu fotografieren, habe ich den Adler erwischt wie er das Huhn noch in seinen Krallen hat und unter einem Baum sitzt.


Löwen soll es in dem Park auch geben. Gesehen haben wir heute keinen. Auf der Rückfahrt haben wir jeoch eine getötete angefressene Tupfenhyäne am Flussufer gefunden und ein halb gefressenes Impala. Das kann eigentlich nur ein Löwe gewesen sein. Zum Sonnenuntergang sind wir noch einmal in den Park gefahren und haben erneut Elefanten und Hippos beobachtet.

Für Morgen haben wir eine geführte Ganztagstour in den Park gebucht. Wir werden dann sehen, ob wir mit Guide noch mehr Tiere sehen als heute. Wenn er uns den Löwen fotogerecht serviert, hat sich die Investition gelohnt.

Donnerstag, 18. August 2011

Auf zu den Viktoria Wasserfällen

Gegen 8:30 Uhr sind wir heute Morgen mit einer kleinen Gruppe von 6 Personen zu den Viktoriafällen aufgebrochen. Der erste Teil der Fahrstrecke bis zur Grenze zu Simbabwe wurden wir von einem Fahrer unserer Lodge gebracht. Die Grenze liegt nahe bei Kasane. Dort hat uns ein Fahrer aus Simbabwe übernommen. der uns auch nach nur einer halben Stunde Wartezeit durch die Grenzkontrolle schleuste. Jeder musste ein Formular ausfüllen, ihm 25,-€ pro Person in die Hand drücken und er ist dann durch irgendwelche Hintertüren, wahrscheinlich auch durch Bestechung, schneller an unsere Einreisestempel gekommen. Die Wartezeit beträgt sonst, selbst wenn man glück hat, wenigstens eine Stunde. Nach einer weiteren Stunde Fahrzeit sind wir in der Stadt Vic Falls direkt am Rand der Viktoriafälle angekommen. Laut Guide wohnen in der Stadt 40 000 Menschen und 70 000 Paviane. Die Besichtigung der Wasserfälle dauert etwa 2 Stunden und ist eine ziemlich nasse Angelegenheit da die Gicht in großen NNebelschwaden durch den Canyon zieht, was das Fotografieren nicht gerade einfach macht. Ich glaube jedoch das mir doch ein paar nette Aufnahmen geglückt sind.


Die Ausmaße sind gewaltig und lassen sich gar nicht auf einem Foto wiedergeben, es sei denn auf einem Luftbild. Die Fälle ziehen sich auf über einen Kilometer hin. Der Sambesi stürzt in mehreren Fällen hundert Meter in die Tiefe. Das Foto zeigt den Hauptwasserfall. An einer Stelle kann man sogar einen Regenbogen sehen, oder wie wir, zwei.